Aktuell scheint es als wäre die die Brennnessel wieder kurz vor ihrem Durchbruch.
Einhergehend mit dem Wunsch einen nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt zu suchen findet die Pflanze wieder grossen Anklang.
Der Wunsch, den Wert der Brennnesseln-Faser zu erforschen, ist auch durch die übermäßige Abhängigkeit von Baumwolle angetrieben. Denn die Herstellung von Baumwolle geht mit grossen Schäden an der Umwelt einher. Ihr Anbau macht 20 Prozent der weltweiten Pestizide aus und verwendet auch Chemikalien, die bei der Erdölförderung anfallen. Denn die Brennnessel ist in vielerlei Hinsicht eine umweltbewusstere Option. Diese Pflanze kommt nahezu weltweit vor, somit ist eine lokale Produktion im Prinzip gewährleistet. Anders als bei Hanf, oder vor allem auch bei der Baumwolle, braucht man bei der Brennnesselzucht viel weniger Wasser und keine Pestizide anzuwenden. Da die Pflanzen extrem wüchsig sind und dichte Bestände bilden, ist eine Unkrautbekämpfung ebenso wenig notwendig wie eine Schädlingsbekämpfung.
Die Pflanze ist von Natur aus gegen zahlreiche Schädlinge resistent.
Die Brennnessel ist unentbehrlich für Insekten. Schon eine wilde Brennnesselecke im Garten hat eine große ökologische Bedeutung, gerade hinsichtlich des Insektensterbens. Die Brennnessel ist Lebensraum für über 150 Insektenarten, davon ca. 50 Schmetterlinge und für 6 Schmetterlingsarten ist die Pflanze absolut überlebenswichtig.